Eine Vision – „Makerspace“

„Stellen wir uns einen einladenden Raum vor: Großzügige Arbeitstische, Sitzecken, ein Sofa – ganz wichtig! –, Regale voller Alltags-Bastel-Utensilien. Notebooks mit Internetzugang, ein 3D-Drucker und eine ganze Anzahl von programmier baren Mikrocontrollern. Die Grenzen zwischen Holz- und Textilwerkstatt, Kunstatelier und Elektroniklabor verwischen. Es werden digitale Produkte konstruiert, und digitale Geräte, die es gibt, werden dekonstruiert. In die Geräte reinschauen, sie verstehen, ist die Devise. Bloße „Knöpfchendrücker“ als Gerätebediener sollen nicht erzogen werden.

Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, die Makerspaces als soziale Orte zu gestalten. Deshalb das Sofa. Das Ziel sind nicht Arbeitsstätten für isolierte Nerds, sondern Treffpunkte für Kommunikation, Kooperation und Kreativität. Und natürlich braucht es auch noch betreuende Fachkräfte. Das, was kreativ entsteht, kann gezeigt werden. Die Kommunikation darüber ist ein Teil des Konzepts – kooperativ arbeiten und sich gegenseitig anregen.“

Ausschnitt aus:

Internet und digitale Strukturen im Grundschulalter

Markus Wurster

Erstveröffentlichung in: Montessori. Zeitschrift für Montessori-Pädagogik – Nr. 2/2019

Dies ist ein Praxisbericht. Gleichzeitig ist es ein Plädoyer für einen relativ offenen und offensiven Umgang mit Internet und digitaler Technik im Grundschulalter.

Ich versuche nicht, diese Praxis dezidiert mit Montessori zu begründen. (…) Ich frage allerdings ausdrücklich danach, was geschieht, wenn man sich in Montessori-Zusammenhängen für digitale Arbeitsweisen öffnet. Diese Überlegung wird uns zu Fragestellungen über pragmatisch-didaktische Lösungen hinaus in Richtung Bild vom Kind, Selbstverständnis als Lehrer*in, Freiheit und Struktur/Rahmen, Neues Lernen etc. führen.

Internet und digitale Strukturen im Grundschulalter


Gesichtspunkte und Positionen zur Medienpädagogik an der Grundschule Steinbach

Markus Wurster

Der hier vorgestellte Text (Stand Juni 2017) ist kein ausgearbeitetes Medienkonzept. Er soll für die Diskussion und für mögliche innerschulischen Vereinbarungen eine Anregung und eine Grundlage geben.

Der Kontext:
Wir sind eine Grundschule mit einem klassischen Zug und einem Montessorizug. Die Fremdevaluation durch das Landesinstitut für Schulentwicklung (Baden-Württemberg) hat uns dazu angeregt, unsere Praxis in der Medienpädagogik zu reflektieren und einen innerschulischen Diskussionsprozess für ein gemeinsames Medienkonzept einzuleiten.

Ich versuche im Text zu beschreiben und zu klären:

  • Sammlung und Reflexion von Gesichtspunkten und Positionen zur Medienpädagogik; Begriffsklärungen
  • Zugänge und Vorbehalte – im Kontext einer reformpädagogischen Praxis
  • Konkrete Praxis und bisherige Erfahrungen des Verfassers; neue Ideen
  • Thesen und Klärungsfragen auf dem Weg zu einem schulischen Medienkonzept

  Gesichtspunkte und Positionen zur Medienpädagogik an der Grundschule Steinbach